Montag, 03.02. achter Tag (Sven)

Und siehe da: Sven setzt tsächlich neue Maßstäbe, zumindest in puncto Schnelligkeit: voilà sein Bericht quasi „in Echtzeit“:

Eine neue Woche beginnt. Wie gewohnt saßen wir im Bus bei einem kleinem Plausch. Die eine Hälfte der Schüler müde und unausgeschlafen, ich selbst zählte mich dazu, die Andere ausgeschlafen und redegewandt. Das Wetter stimmte – Dem Ausflug zur Rumdestillerie stand nichts mehr im Weg. Dort angekommen wurden wir von einer netten Frau in die hohe Kunst der Rumherstellung eingewiesen. Das Verfahren besteht im Grunde aus folgenden Schritten :
Die Zuckerrohre werden geerntet, geschreddert und anschließend 3 mal mit Mühlen zerpresst und gewaschen.
Der daraus resultierende Zuckersaft wird weiterverarbeitet, die Abfälle werden in großen Öfen verheizt zur Energiegewinnung, Warmwassergewinnung und zum Antrieb der Mühlen in Form von Wasserdampf.
Der nun entstandene Saft wird in große Kessel abgefüllt und mit einer (natürlich firmengeheimen Hefe) versetzt. Nach 36 Stunden hat die Hefe den Zucker in Alkohol umgewandelt und ein 4%iger Zuckerwein entsteht. Jedoch werden nur 4 der 36 Behälter mit Hefe besetzt. Die Flüssigkeit fließt von diesen Behältern, jeder fasst 50 000 Liter, in die anderen wo sie weitergären kann. In einer Stunde wird der Wein in den Destillationstürmen von Ebene zu Ebene gepumpt. Da Alkohol bei niedrigererTemperatur verdampft als Wasser dampft dieser nach oben in einen anderen Behälter usw. Später erhält man 3 500 Liter Rum (55%Vol).
Um die Qualität zu garantieren wird täglich 5x mit einem Chromatographen nachgeprüft.

Nach La Mauny besichtigten wir eine Ausstellung in einer alten Rumdestillerie : L’habitation Clement. Dort befanden sich Gemälde bekannter Künstler. Auch eines von Pablo Picasso. Draußen waren außerdem eine Vielzahl an verschiedener Palmen vertreten.

Ein anderes Highlight des Tages war mal wieder, wie hätte es anders sein können, das abschließende Aufsuchen des Strandes. Schnorcheln und Sonnenbaden, ließen kurzzeitig vergessen, dass nur noch knappe 2 Tage auf der traumhaften Insel verbleiben.

Sven Altmann, Martinique, over and out…

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